Nukleopastie
In der modernen Medizin setzt sich immer mehr die Tendenz durch, aufwändige und riskante Operationsverfahren zur Behandlung von Bandscheibenvorfällen durch minimalinvasive Behandlungsmethoden wie Nukleoplastie, IDET oder Laserbehandlung zu ersetzen.
Nukleoplastie
ist ein neues mininalinvasives Verfahren zur Behandlung von Bandscheibenvorfällen ohne Sequester und Rücken-Beinschmerzen ohne Sequester. Dabei wird die betroffene Bandscheibe unter Röntgenbildwandlerkontrolle punktiert. Anschließend wird eine Spezialsonde durch eine dünne Führungsnadel in die Bandscheibe eingeführt. Um die gewünschte Volumenreduktion von Bandscheibengewebe zu erreichen, bedient man sich des so genannten Coblationsverfahrens, durch welches das Bandscheibengewebe gewissermaßen bei ca. 70 °C „verdampft“ wird. Indem man die flexible Sonde wiederholt in verschiedene Richtungen vor- und zurückbewegt, ist es möglich, Bandscheibengewebe gezielt zu entfernen.
Die Nukleoplastie kann auch bei einer Protrusion (pathologischen Vorwölbung) der Bandscheibe eingesetzt werden, wenn diese den Schmerz verursacht. Sie kommt darüber hinaus nicht nur bei Rückenschmerzen zum Einsatz, sondern auch bei schmerzhaften Ausstrahlungen ins Bein, der so genannten Lumboischialgie.
Die Behandlungsmethode wird in örtlicher Betäubung durchgeführt. Sie eignet sich besonders für Patienten, bei denen der Faserring noch weitgehend intakt ist. Der Eingriff kann ambulant und unter örtlicher Betäubung durchgeführt werden. Zur Planung und Vorbereitung sollten MRT (Magnet-Resonanz-Tomographie)-Aufnahmen der entsprechenden Bewegungssegmente vorliegen.
Lange Rehabilitationszeiten sind nicht erforderlich. Bereits nach rund einer Woche können Sie mit einem entsprechenden Trainingsprogramm beginnen, um den Behandlungserfolg zu maximieren.